Alternativroute nach Outdoorbuch

Stefan Lenz ⌂ @, Montag, 02. Juni 2014, 09:34 (vor 3635 Tagen) @ ThomasFFM

- Von Lengries bis Jachenau werden Tutzinger Hütte und Benediktenwand auf einer Talroute umgangen.

Das ist der ursprüngliche Wegverlauf in den Graßler-Büchern bis 2003. Wir haben dann damals mit Ludwig zusammen die Tutzinger zur hauptroute gemacht, weil die Quartiere in der Jachenau ein Engpass waren.

- Von Vorderriß bis Scharnitz geht's durch das Isartal und von Scharnitz zur Kastenalm, wo die Grassler-Route wieder erreicht wird.

Auch das ist eine Alternativroute aus den alten Büchern von Ludwig Graßler. Hat den Vorteil, dass man die hohen Karwendelberge umgeht. Ich habe das einmal gemacht, als ich mir eine Fußverletzung zugezogen habe. Gute Tour.

- Von der Lizumer Hütte leitet der Führer über das Torjoch (?) nach Vorderlahnersbach. Von dort geht's mit dem Bus zum Schlegeisspeicher.

Das kapier ich gar nicht. Die 3 Wege auf die Lizumer, die wir in den Graßler-Führern jetzt haben (und die der Rother auch hat) sind alle schön.

- Ab Stein im PFitschtal wird auf einer talnahen Route zuerst Sterzing und dann Mauls erreicht. Von dort geht's rüber nach Mühlbach / Pustertal und über Lüsen hoch zur Lüsener Alm und zum Würzjoch.

Für mich auch nicht nachvollziehbar. Das Gliderschartl ist eine wahnsinnig schöne Bergtour. Ich würde das nur als Notprogramm bei schlechtem Wetter machen.

- Vom Würzjoch über das Villnösstal zur Brogleshütte (wenn der Autor wenigstens über die Schlüterhütte und den Adolf-Munkel-Weg dorthin gegangen wäre!), dann direkt nach St. Ulrich, drüben mit der Seilbahn zur Seiseralm, via Plattkofelhütte zum Sellajoch, runter nach Canazei und durch das Tal zum Fedaiasee (ist denn der Bindelweg so schwierig, dass er umgangen werden muss??).

Bindelweg ist ein Juwel. Man spart sich halt bei dem Verlauf die Sella-Überquerung. Aber das ist auch eine der schönsten Stellen der Ostalpen.

- Von der Vazzoler-Hütte runter nach Agordo (warum denn das schon wieder?) und auf einer Talroute direkt nach Belluno. Von dort wird der Nevegal umgangen (warum eigentlich?) und über Vittorio Veneto wieder die Grassler-Route erreicht.

Für mich genauso wenig nachvollziehbar. Wenn überhaupt würde ich einen Abstieg ins Zoldo machen. Da kann man sehr abenteuerlich durch's Tal ziehen. Aber im Hochsommer bleibe ich doch lieber so lange wie möglich oben.

Mein Eindruck ist, dass man da jede hochalpine Schwierigkeit rausnehmen wollte und die Tour entschärfen. Es ist halt nur so, dass der Traumpfad genau davon lebt, dass er die schönsten Stellen der Ostalpen verbindet. Wenn man die rausnimmt ist es wie Espresso ohne Koffein, nicht bitter und lauwarm serviert. Sicher trinkbar, aber nicht das, was man eigentlich haben will.

Wenn ich ganz entschärft gehen wollte, würde ich eher den - Goetheweg gehen. (Über den Brenner).


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