München Venedig 2013
Marlies 
, Dienstag, 30. Juli 2013, 21:31 (vor 3943 Tagen)
Bin gerade glücklich aus Venedig heimgekehrt und möchte kurz einige Eindrücke und Empfehlungen weitergeben.
Insgesamt war die Tour ein einziger Traum. Fantastische Landschaften, nette Begegnungen und wunderbares Wetter mit nur 3 Regenschauern in 30 Tagen.
Meine Freundin und ich hatten das Glück schon Ende Juni aufbrechen zu können. So bekamen wir überall problemlos ein Bett, die Hütten und Unterkünfte waren noch nicht überfüllt und die Stimmung entspannt.
Zwar waren Schlauchkar und Friesenbergscharte wegen zu viel Schnee noch gesperrt, doch die Umgehungen waren gut machbar und ebenfalls landschaftlich schön.
Es fiel uns auf, das kaum jemand den ganzen Weg am Stück geht, gegen Ende in den Flachetappen in Italien haben wir niemanden mehr getroffen. Zwar fand ich diese Strecken nicht mehr ganz so toll und es war auch sehr heiß, doch sie gehören unserer Meinung nach auch dazu.
Aber nicht jeder kann sich natürlich 4 Wochen Urlaub am Stück leisten.
Warnen möchte ich auch vor der auch hier manchmal vertretenen Meinung, jeder kann ohne große Vorbereitung diese Tour bewältigen. Unserer Meinung nach reichen ein paar Tage Wandererfahrung in den Mittelgebirgen definitiv nicht aus, um die teilweise sehr langen anstrengenden Hochgebirgsetappen zu bewältigen. Wir haben einige Leute die Tour aus verschiedensten Gründen abbrechen sehen und auch konditionelle Probleme gehörten dazu. Eine gute Grundkondition und etwas Erfahrung im Hochgebirge sollte jeder mitbringen.
Nun noch einige Erfahrungern mit den Unterkünften:
Negativ aufgefallen sind uns die Pension Rosengarten in Wolfratshausen: schmuddelig,ein unmögliches abgepacktes Frühstück und nette aber scheinbar überforderte Wirtsleute. Ging gar nicht.
Auch von der Puezhütte raten wir eher ab. Teure Miniportionen zu Essen, enge, dunkle Massenlager und nicht gerade herzliche Bedienung.
Ansonsten war es fast überall gut. Besonders die Domenikushütte mit Heikos Waschservice war toll. Aber auch das Gästehaus Sybille in Bad Tölz, das Refugio Sebastiano am Passo Duran mit dem supernetten Hüttenwirt, der agrotourisme le noci und viele andere Pensionen und Hütten sind sehr empfehlenswert.
Insgesamt ist diese Wanderung ein einziger Traum. Wir haben uns lange darauf vorbereitet und sind rundum glücklich wieder zu Hause. Das wünschen wir euch allen auch.
München Venedig 2013
Hallo Marlies,
Vielen Dank für den Bericht. Siehst du denn eine Alternative zur Puezhütte? Da ist doch weit und breit nichts anderes, oder?
München Venedig 2013
Marlies , Dienstag, 30. Juli 2013, 22:11 (vor 3943 Tagen) @ AT
Das stimmt leider, es ist schwierig, Alternativen zu finden. Die Nacht vor der Puezhütte haben wir im sehr netten Würzjochgasthaus übernachtet(die Schlüterhütte soll nämlich auch nicht so toll sein) und es gibt Leute, die es schaffen, direkt vom Würzjoch bis zum Grödnerjoch zu laufen. Aber dies ist dann sehr, sehr lang und anstrengend und für uns an diesem Tag leider nicht machbar.
München Venedig 2013
...bin wegen Schnee direkt nach der Roa Scharte zur Regensburger Hütte runter und über Wolkenstein und Sella dann den Bindelweg zu Passo Duran... dadurch allerdings Puezhütte und Piz Boe "versäumt"... war halt noch viel Schnee Anfang Juli...
Michael
München Venedig 2013
Es gibt eine Alternative zur Puez-Hütte, nämlich nur 1/2 Stunde entfernt am oberen Ende der Pordoi-Seilbahn gibt es eine nette kleine Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit (Pordoi-Hütte?). Ebenso eine Alternative ist die Frederola-Hütte gleich oberhalb des Passo-Pordoi. Wir sind an diesem Tag noch bis zm Fedaja-See gelaufen.
München Venedig 2013
Thorsten , Mittwoch, 31. Juli 2013, 17:26 (vor 3943 Tagen) @ Manfred
Es gibt eine Alternative zur Puez-Hütte, nämlich nur 1/2 Stunde entfernt am oberen Ende der Pordoi-Seilbahn gibt es eine nette kleine Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit (Pordoi-Hütte?). Ebenso eine Alternative ist die Frederola-Hütte gleich oberhalb des Passo-Pordoi. Wir sind an diesem Tag noch bis zm Fedaja-See gelaufen.
Hallo Manfred,
ich glaube, du verwechselst gerade die Puez-Hütte mit der Boé-Hütte (aus irgendeinem Grund hab ich auch immer Schwierigkeiten, die zwei auseinanderzuhalten). Die Pordoijochhütte ist eine halbe Stunde von der Boé-Hütte entfernt. Zu empfehlen ist sie trotzdem, vor allem scheint es dort abend, nachdem die Tagesausflügler weg sind, teilweise etwas ruhiger zu sein. Ich habe vor zwei Jahren dort ein Zimmer mit acht oder zehn Betten ganz für mich allein gehabt.
Aber darum ging es hier ja eigentlich nicht.
Grüße,
Thorsten
München Venedig 2013
Andrea Herold , Dienstag, 20. August 2013, 10:53 (vor 3923 Tagen) @ Manfred
Wenn man von der Schlüterhütte kommt, kann man doch bis zum Grödnerjoch gehen und dort übernachten. (Berghaus Frara) Oder wer ganz gut drauf ist, geht noch durchs Val Setus zur Pisciuadu. ( für mich eine der schönsten Hütten überhaupt)
Waren im August als normale Tagestourengeher auf der Puezhütte und ich hatte den Eindruck, die Hüttenbewirtschaftung hat gewechselt. Ein angenehm junges, freundliches, überaus engagiertes Team.