Ein paar Anmerkungen vorab:

Wir haben die gesamte Tour (bis Belluno) mit dem Rother Wanderführer und Karten aus dem Hause Kompass bestritten. Für die letzten 6 Tagesetappen war wiederum der Rother Wanderführer, aber dieses Mal ergänzt um die App des Deutschen Alpenvereins und andere frei zugängliche Software unser Navigationssystem.....und angesichts meist nicht vorhandener Beschilderung äußerst wertvoll.

Mit Ausnahme des Col Visentin waren alle Übernachtungen B & Bs, Landhäuser oder Hotels. Wir haben pro Person ca. 30 - 40 Euro pro Nacht inkl. Frühstück ausgegeben.

Wer bis Belluno kommt, dem unterstellt man vermutlich einige Erfahrung und auch Kondition - bei uns sicher beides gegeben. Auch in diesem Lichte sei hier angemerkt: Die Etappe zum Col Visentin fordert gewaltig (Kondition)...und das besonders zum Ende; das Wetter schlägt dort genauso schnell um, wie im Hochgebirge und die dann folgenden Flachetappen "ziehen sich" und dies teils schattenarm. Zur viel diskutierten Schuhfrage. Wir waren unterschiedlich ausgerüstet. Zweimal "Leicht-Trekker", einmal feste Bergschuhe. Jede Variante hat ihre "Fürs" und "Widers". Auf den Flachetappen zahlt sich auf jeden Fall ein gutes Fußbett aus.

Zum Col Visentin ist in diesem Forum vieles geschrieben und fast alles können wir bestätigen. Trotzdem ist es dort oben einmalig schön. Unser Tipp: Frühzeitig Betten im 4-er Zimmer reservieren, dann bleibt Euch einiges (nicht alles) vom beschriebenen Negativ-Szenario erspart.

Am zweiten Tag sind wir bis Arfanta gegangen. Das Hotel "da Tullio" (3-BZ jetzt im Mai € 125) bietet tollen Komfort, ein exzellentes Frühstück und wunderschönen Ausblick, Restaurant (Montag Ruhetag - dann 1,4 km zum nächsten Lokal) nebenan.

Refrontolo ist ein kleines Zentrum. Dort bekommt man quasi alles, was der Wanderer braucht und für diejenigen, die etwas zurück schicken möchten - es gibt auch ein Postamt. Übernachtung auf dieser dritten Etappe in Spresiano an Stelle Ponte de Priula. B & B Villa Ortensia (Booking.com), schöne Zimmer, herrliche Terasse, das Bad ist mit anderen Gästen zu teilen.

Am 4. Tag Bocca Callalta; wenn Ihr Euch etwas Gutes tun wollt: Rifugio del Poeta (Booking.com). Ein Landhaus aus dem Jahr 1600 mit alten Gewölben, riesigem Garten und Pool. Aber Achtung: Liegt soweit ausserhalb, dass der Weg abends in den Ort nur für wenige eine Alternative sein dürfte. Die gute Nachricht: Der Gastgeber kennt das Thema und hilft bei der Bestellung bei "speedy-pizza", und die liefern beste Qualität auf den Hof. In der Minibar steht bester Wein zu sehr überschaubaren Preisen. Dies alles zusammen relativiert den Übernachtungspreis (3-BZ jetzt im Mai € 120).

Marathon-Etappe nach Jesolo: In Sant Andrea zurück auf den Hauptweg. Und Achtung: Der Weg von Capo Sile nach Jesolo hat keinen Schatten und die im Rother Wanderführer beschriebene Bar auf halber Strecke ist Vergangenheit. Dieser Abschnitt erschien uns wie eine kleine Ewigkeit. Deckt Euch spätestens in Capo Sile nochmals mit Getränken und anderen Motivations-Leckereien ein.

Schlusstag: Packt Euch genug zu Trinken ein - Damm ohne Schatten und Einkehr!! Wir sind bis Ca di Valle durchgegangen (Weg in den Ort unproblematisch). Dort gibt es viele Zuwege zum Strand, schöne Bademöglichkeiten und Strandbars. Auch dort haben wir den Originalweg für einige Kilometer verlassen und sind einfach am Strand entlang marschiert - eine schöne Abwechslung. An der Wasserkante geht es sich wie auf festem Weg; ein paar Molen sind zu übersteigen, aber Fels ist man ja gewöhnt.

Wer in Venedig bleibt: In den Tages-/Mehrtagestickets ist die Überfahrt enthalten. In Punta Sabbioni einfach auf der Straße bleiben, Hinweisschilder zu Ticket-Offices ignorieren; die Karten gibt es direkt am Einstieg zum Schiff.

....der Prosecco am Markusplatz kostet € 9 je Glas....aber der musste sein!!

Viel Freude auf Eurer Tour, Rückfragen gerne!

Andreas

Hallo,

ich werde in einem Monat auch von München aus starten.
Eine Frage zu den Unterkünften in Italien, habt ihr vorher online/telefonisch reserviert oder einfach auf gut Glück was gesucht?