Fragen zur Ausrüstung

Katrin @, Bayern, Mittwoch, 30. November 2011, 22:55 (vor 4541 Tagen)

Liebe Wanderer,

die erste Hälfte der München Venedig Tour starte ich Ende Juni 2012 :)
Meine erste "Hütten Trekking Tour" - und weil ich keine 4 Wochen Urlaub haben kann, starte ich in zwei Etappen!

In allen Reiseführer steht, dass ein Hüttenschlafsack ausreichend ist, stimmt das? Sind auf allen Hütten Decken bereitgelegt? Oder hattet ihr doch einen leichten Daunenschlafsack dabei?

Und für die Damen: sollte ein Mini-Föhn ins Gepäck?

Wie große Trinkwasserbehälter hattet ihr dabei?

Und für die Hungrigen: kann/darf man sich auf jeder Hütte vom Frühstück einen Tagesproviant mitnehmen? Oder tatsächlich im Tal für die nächsten Tage etwas einkaufen?

Ich danke Euch und freu mich auf Eure Antworten!
Jetzt lese ich im Rother Wanderführer weiter.

Einen schönen Abend,
Katrin

Fragen zur Ausrüstung

Günter, Donnerstag, 01. Dezember 2011, 08:24 (vor 4540 Tagen) @ Katrin

Hallo Katrin,

der Hüttenschlafsack reicht vollkommen aus, es sind auf den Hütten entweder noch Decken an jedem Schlafplatz oder in manchen Hütten gibt es sogar richtige Betten mit entsprechender Daunendecke und Kopfkissen.

Ich bin zwar keine Dame würde Dir aber vorschlagen den Fön Zuhause zu lassen allein wegen dem Gewicht.

Das mit den Wassermengen ist bei jedem individuell manche brauchen an heißen Tagen 3-4 Liter andere kommen mit einem aus, das musst Du selber rausfinden, ich denke wenn Du mit 2 l planst liegst Du im Schnitt und kannst Dir bei Bedarf noch einen od. zwei Behälter dazukaufen.

Im Normalfall solltest Du vom Frühstück nichts einpacken, bei mehreren ist es sogar so dass Du fertige Portionen bekommst, diese sind aber i.d.R. keine Mengen für den ganzen Tag. Natürlich kannst Du in den Hütten fragen ob Du, i.d.R. gegen Bezahlung, nochwas bekommen kannst, es wird allerdings im Tal einiges günstiger sein.

Ich wünsch Dir viel Spaß und schönes Wetter bei deiner Traumtour.
Viele Grüße
Günter

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KapplerFamilie, Donnerstag, 01. Dezember 2011, 10:23 (vor 4540 Tagen) @ Günter

Ein kleiner Tipp zu den Getränkebehältern:

Bei uns haben sich 1-Liter-PET-Einweg-Pfand-Apfelschorleflaschen (;-)) sehr gut bewährt:
Leicht, quasi unzerstörbar, gut zu reinigen (wir hatten sowieso nur Wasser dabei) und nach Gebrauch einfach zurückgeben - dann bekommt man sogar noch Geld dafür...

Und wenn man unterwegs merkt, dass es zu wenig Flaschen sind, irgendwo im Tal einfach noch Apfelschorle nachkaufen...

Wir hatten jeder 2 Literflaschen dabei und bei den "trockenen" Etappen in den südlichen Dolomiten noch eine zwischendurch organisierte 1,5-Liter-Flasche.

Daunenschlafsack ist wirklich nicht nötig: Wir hatten welche bei der ersten Hälfte dabei, aber eigentlich nur als Zusatzballast. Bei der zweiten Hälfte haben wir darauf verzichtet und haben sie auch nicht vermisst.

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Florian, Freitag, 02. Dezember 2011, 10:56 (vor 4539 Tagen) @ Katrin

Gebe meinen Vorrednern in allen Punkten Recht und möchte noch ergänzen, dass im Fuehrer (zumindest im Grassler) die trockenen Etappen und ihre Wasserstellen verlässlich genannt werden. Die habe ich mir markiert und dort dann Wasser aufgefuellt. Gruss!

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Martin, Freitag, 02. Dezember 2011, 15:30 (vor 4539 Tagen) @ Florian

Genau so würde ich es auch machen. Das Wasser im Gebirge ist trinkbar (ok, man darf kein Pech haben, dass stromaufwärts keine Verunreinigung wie z.B. Tierkadaver ist). Ich habe in Erinnerung, weiß es aber nicht mehr genau, dass es an einer Mühle auf italienischer Seite laut Grassler Führer eine "Wasserauftankmöglichkeit" geben sollte, ich aber keine gefunden habe (oder ich war zu blind, die Mühle war auf jeden Fall zu...)

Viel Spaß auf der Tour, man wird sehr durstig, besonders nach tollen Landschaftserlebnissen ;-)

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Jessi, Samstag, 10. Dezember 2011, 14:47 (vor 4531 Tagen) @ Katrin

Hallo Katrin,
als Schlafsack hatte ich den Deuter Dreamlite 500 dabei. Es stimmt zwar, dass es auf allen Hütten genug Decken gibt, aber ich finde es persönlich angenehmer, mich in einen Schlafsack zu kuscheln (und zur Not da noch eine Decke drüber zu werfen), als diese dünnen Hüttenschlafsäcke. Außerdem bin ich eine Frostbeule und im Schlafsack ist mir bisher immer warm geworden im Gegensatz zu den Hüttenschlafsäcken.
Missen möchte ich auch mein 3-Liter-Trinksystem nicht mehr. Es sieht zwar etwas bescheuert aus, wenn man daraus trinkt, hat aber den Vorteil, dass man den Rucksack nicht absetzen muss. Ich hatte noch eine Halbliter-PET-Flasche dabei, falls ich doch mal unterwegs nachfüllen musste. Das hat immer sehr gut geklappt.
Proviant haben wir uns immer für mehrere Tage aus den Tälern mitgenommen. Aber auch so gibt es auf vielen Strecken unterwegs die Möglichkeit, einzukehren. Das steht aber auch in den Führern sehr gut beschrieben. Teilweise kann man auf den Hütten auch Lunchpakete kaufen.
Einen Fön hatte ich nicht dabei. Das Ding wiegt, braucht Platz im Rucksack und wertvollen Strom auf den Hütten.
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen und wünsche dir viel Freude bei der Planung dieser tollen Tour!

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felix, Dresden, Sonntag, 18. Dezember 2011, 17:12 (vor 4523 Tagen) @ Katrin

Also,

ich habe als Leichtgewichtfreak genau geplant: mein Rucksack hatte 7 Kilo, der meiner Freundin 4 Kilo incl. Digitaler Spiegelreflexkamera. Das leichte Gewicht hat sich gelohnt, gerade weil wir nicht so gut trainiert gestartet sind.

Hüttenschlafsack aus Seide reichte uns volkommen (ca. 130 Gramm)

Wasser unbedingt ein Trinksack ca. 3liter hinten rein - lohnt sich wie verrückt - grade in langen Anstiegen kann man gut kontinuierlich Trinken.

viel Spaß bei der Planung

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Frank @, Augsburg, Sonntag, 15. Januar 2012, 22:59 (vor 4495 Tagen) @ felix

felix, kannst du mal erklären, wie du diese 7kg geschafft hast? So etwas in die Richtung wäre auch mein Ziel. Danke!

Frank

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Ludwig, Freitag, 20. Januar 2012, 14:03 (vor 4490 Tagen) @ felix

3 Liter wasser hintenrein = 3 kg-verbleiben bei 4kg 1 kg für den Rest der Ausrüstung???

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Horst, Freitag, 20. Januar 2012, 22:06 (vor 4490 Tagen) @ Ludwig

Zu den Rucksackgewichtsangaben zählt nie die Verpflegung (Wasser, Essen)!

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Thomas, Mittwoch, 25. Januar 2012, 10:34 (vor 4485 Tagen) @ Horst

Das ist im allgeimeinen so falsch.

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Horst, Donnerstag, 26. Januar 2012, 21:38 (vor 4484 Tagen) @ Thomas

Thomas, wie begründest Du Deine Meinung?

Wie im sonstigen Leben auch, sollte man nie Äpfel mit Birnen vergleichen, d.h., man braucht einen einheitlichen Vergleichsmaßstab, und der beinhaltet bei den Rucksackgewichten - bei denen es vornehmlich um die Frage der ev. noch möglichen Optimierung geht - keine Lebensmittel (da z.B. der eine den halben Dorfladen mitschleppt, aber ansonsten den 7-kg Rucksack optimal geplant hat und der andere viel Unnötiges dabei hat, aber neben einem halben Liter Wasser nur noch 2 Müsliriegel in seinem 16 kg-Gepäck hat).

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Stefan Lenz ⌂ @, am Traumpfad, Sonntag, 29. Januar 2012, 12:20 (vor 4481 Tagen) @ Horst

Am Ende kommt es darauf an, wieviel man insgesamt auf dem Buckel hat. Was man sich zumutet ist sicher individuell, deswegen hier nur meine persönlichen Ideen:

Ich haushalte normalerweise inzwischen sehr genau (siehe Packliste auf der Webseite), sowohl beim Essen als auch bei der Ausrüstung. Wasser kalkuliere ich nach der Tourenlänge, d.h. ich versuche auch da nicht zuviel dabei zu haben.

Wenn man keine aufwendige Fotoausrüstung mitnehmen muss (so wie ich letztes Mal), kann man den Rucksack auf 10 Kilo runterbringen, ohne sich allzusehr einschränken zu müssen. Dazu kommt dann (bei mir) max. 500 g Verpflegung und bei den langen Touren 1 1/2 Liter Wasser. Meine Verpflegung sind nurmehr Müsliriegel (2 pro Tag, 3 wenn ich eine Nacht biwakiere) und Nüsse plus Vitamintabletten. Ich frühstücke meistens in der Hütte (Luxusfrühstück, was geht) und esse reichlich zu Abend (auch was geht).

Ich bin aber einzelne Abschnitte (wo ich nur bis 3 Tage unterwegs war) mit 6 Kilo gegangen. Dabei war dann nur 0,7 Liter Wasserflasche dabei und nur "Notverpflegung". Diese "leichten Touren" waren die schönsten Bergtouren die ich erlebt habe, weil man sehr unbelastet durch die Landschaft spaziert.

Ich bin lieber ein bisschen hungrig und hab keinen schwere Last auf dem Buckel.

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Thomas, Sonntag, 29. Januar 2012, 14:40 (vor 4481 Tagen) @ Stefan Lenz

Hey Horst,
ich hab mich nur kurz daran aufgehänt, dass das Rucksackgewicht "immer" ohne Verpflegung angegeben wird ;) Dass das oft so gemacht wird, steht außer Frage, aber eben nicht immer :P

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Stefan Lenz ⌂ @, am Traumpfad, Sonntag, 29. Januar 2012, 15:52 (vor 4481 Tagen) @ Thomas

Klar! Verpflegung ist immer sehr individuell. Wie man an meinem Beitrag sehen kann. Als Schüler hatte ich einen 4 Kilo Fresssack in meinem Hochtourenrucksack und bin dann so auf 22 Kilo gekommen. Heute stelle ich fest, Euroscheine leichter zu tragen sind und Hunger auf der Tour nicht so schlimm. In Summe: Pro Lebensjahrzehnt 1 Kilo weniger Essen und 10 Euro mehr Verpflegungskosten. So ist die Welt.
Gruss!
Stefan

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mico, Donnerstag, 08. März 2012, 22:29 (vor 4442 Tagen) @ Stefan Lenz

Hallo;

wir wollen im September die Tour laufen. Wollte mal fragen, ob man zwingend einen Biwacksack braucht. Wir haben die Hütten schon reserviert.

Vielen Dank für Eure Antworten.
Herzliche Grüße Mi+Co

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Alex, Sonntag, 18. März 2012, 18:29 (vor 4432 Tagen) @ mico

Hallo,

bin auch grad in der Vorbereitung auf meine Tour im Juni. Habe bis jetzt verstanden, dass der Biwack gegen Auskühlung schützt. Dass kann bei Verletzung aber auch bei ungeplanter Übernachtung lebenserhaltend sein.

Grüße
A.

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Mario, Donnerstag, 16. Februar 2012, 12:59 (vor 4463 Tagen) @ Katrin

Hallo Katrin,
den Fön solltest du gleich mit der Dame zu Hause lassen. Auf manchen Hütten gibt es nicht mal warme Duschen...
Grüße und viel Freude

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