Starte am 1.7.18 von Tölz

Marcel, Mittwoch, 13. Juni 2018, 00:42 (vor 2144 Tagen)

Bin zwar ursprünglich aus Wolfratshausen, war aber schon öfter in Tölz und kann die Strecke im Kopf malen. Kam nun erst gestern auf den Gedanken nach Venedig zu laufen. Hab schon seit letzem Jahr einen passenden Rucksack, mich doch bis gestern nicht dazu ermutigen können. Sah zufällig vom Verlag rother das Büchlein in der Bibliothek und hab heute sämtliche Dinge, die Ausrüstung besorgt. Ich mag nur die Natur und die Kraft die sie austeilt, dazu frage ich mich nun wieviel Geld für die 30 Tage erforderlich sind, ob ich im Zelt anstelle der für Geld benötigten Unterkünfte nächtigen darf und vor allem wie ich mich ernähren soll. Mit letzterem meine ich, wieviel von was, zb. Kalorien, Obst, Gemüse, Brot, etc. Bin auch fast im Besitz all erforderlicher Ausrüstung bis auf die Schuhe. Reiseapotheke ist auch nach Beratung der Apothekerin gepackt und beim DAV sollte ich ab morgen angemeldet sein. Da ich erst hierher zog, kenne ich niemand und starte trotzdem los, eben alleine. Für mich kein Grund zu bedenken. Denn die Natur und was sie mir geben wird, interessiert mich als Hauptgrund dieser "Unternehmung".

Nur fraglich eben, das mit dem Geld, die Möglichkeit zu zelten (zudem ich kaum glaube in den Alpen dabei strafrechtlich verfolgt zu werden) und das Thema Ernährung im Sinne von was braucht mein Körper. Kann mir dazu jemand Informationen aus Erfahrung geben? Gerne Stichwörter, Verweiße oder Literaturen bestenfalls simplen Fachs wie vom Verlag "GU".

Zu meiner Person. Ich bin 25 und wiege 60kg (falls das für die o.g. Frage relevant sein sollte), ernähre mich nach bewusstem Gefühl angelehnt an die Gesundheit und meinem Wohlempfinden, trinke gern Wein und Sekt und verzichte vom Tag des Starts auf Zigaretten. Bin sehr naturverbunden und kenne das Gefühl wie sie mit mir spricht, durch Tier und Pflanze. Auch bin ich mir bewusst das Lebensmittel durchaus sehr schädlich sein können, etc. Habe keine Freundin, doch mich verfolgt auch der Gedanke wie Hoffnung, ein Mädchen auf diesem Pfad zu treffen, das anderst als all diese von Marken, Smartphone, Apps wie snap und facebook, etc gesteuert, das Leben und die Natur und dessen Wert noch zu schätzen wissen können und nicht von Glamour und Symbolik geblendet kein wahres Bewusstsein mehr für ihr Selbst empfinden.
Da denkt ein Gedanke schon, vielleicht nach einem 4tel-Jahr-100 Lebens- und Wartezeit auf "die Richtige", beim wandern durch Länder über Berge hoch über alle hinaus noch ein natürliches Wesen zu finden. Soviel zu mir und Eden einem Neuankömmling in dieser Szene, der ich zwar sehr schüchtern doch in Thema Erfahrungssammlung offen entgegen komme.

Jetzt steht die ursprüngliche Frage wieder in der Mitte :D hoffe auf hilfreiche Antworten

Liebe Grüße an alle gleichgesinnten Traumpfadwanderwesen
Marcel

Starte am 1.7.18 von Tölz

ChristopherMcCandless ⌂ @, Mittwoch, 13. Juni 2018, 08:01 (vor 2144 Tagen) @ Marcel

Hallo Marcel,
bevor ich jetzt auf Deine ganzen Punkte eingehe: wie sieht es denn mit Deiner alpinen Erfahrung aus? Warst Du schon oft in den Bergen? Über 2.000 m? Über 3.000 m?
Hast Du evtl. schon mehrtägige Wandertouren gemacht?
Das wäre jetzt erst mal die wichtigste Info.
LG!

--
Traumpfad 2016 +++ Camino del norte 2017 +++ Traumpfad 2018 +++ Weltreise mit dem Bulli (VW T3) 2019
Besucht uns auf unserem Blog: http://vagabulli.de

Starte am 1.7.18 von Tölz

Marcel, Mittwoch, 13. Juni 2018, 09:50 (vor 2144 Tagen) @ ChristopherMcCandless

Ich war noch nie in den Bergen. Weder 2000m noch 3000m. Mehrtägige Wandertouren auch noch nicht. Sollte mir etwas vom Gefühl her doch zu schwierig werden, lege ich Etappen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück.
Lg

Starte am 1.7.18 von Tölz

Marcel, Mittwoch, 13. Juni 2018, 13:27 (vor 2143 Tagen) @ Marcel

Habe jetzt im Sportgeschäft Schuhe für 200€ gekauft. Der Chef sagte mir auch ich müsse locker 1200€ mitnehmen. Leider ist mir das viel zu viel. Möchte ja nur laufen, die Natur sehen, irgendwo schlafen und mich nähren. Ist das dort oben sogesehen kein freies Land wo man einfach schlafen kann, wo es einen hintreibt? Das finde ich etwas unfair, ich mein das Land gehört doch jedem Mensch, oder nicht? Zelten sagte er, könne mir nach den ersten Tagen (sowie ihm) schon passiert ist, die Bergaufsicht mir die Tour vermiesen. Daher überlege ich nun, irgendwo anderst hinzugehen, oder mindestens mal in die Alpen hoch so das ich nicht über 200€ komme, und trotz dem Geld was von hab. Anschließend zurück und erstmal auf nächstes Jahr sparen um die komplette Tour zu laufen.
Lg

Starte am 1.7.18 von Tölz

Toyotama, Mittwoch, 13. Juni 2018, 17:40 (vor 2143 Tagen) @ Marcel

Ist das dort oben sogesehen kein freies Land wo man einfach schlafen kann, wo es einen hintreibt? Das finde ich etwas unfair, ich mein das Land gehört doch jedem Mensch, oder nicht? Zelten sagte er, könne mir nach den ersten Tagen (sowie ihm) schon passiert ist, die Bergaufsicht mir die Tour vermiesen.
Lg

NEIN, das Land gehört nicht jedem Menschen, sondern sich selbst, bzw. den Tieren und Pflanzen, die dort leben und wir Menschen sind dort nur Gast. Das bedeutet, wir sollten dort so wenig wie möglich stören: Z. B. in Form von Körperausscheidungen, die wir dort notgezwungen hinterlassen müssen. Aber besonders auch durch die Unruhe, die wir in der Natur produzieren: Das Aufschlagen eines Zeltes und die Spuren, die das hinterlässt, Müll in Form von Apfelschalen, die dort nicht hingehören und ... und ... und .... Selbst unser Körpergeruch könnte da nachts für Unruhe bei Tieren sorgen.(Ich will ja auch nicht, dass in oder vor meiner Wohnung einfach jemand sein Nachtlager aufschlägt.)

Ich finde es in Ordnung, dass Zelten in den Alpen nicht erlaubt ist. Wenn jeder sagt: es zeltet dort ja nicht jeder, sondern nur ich und ich störe ja nicht, würde das ganze ziemlich ausufern. Von daher ist es sinnvoll, dass man eben nur in den Hütten schlafen darf. Und wenn alle vor der Hütte zelten wollten, weil man da ja 8,-Euro spart, dann hätten die Hüttenwirte keine Chance mit ihrem Einkommen auszukommen.

Wanderurlaub ist nun mal teurer als ein Pauschalurlaub, das ist nun mal so.
Sollte mein Beitrag hier zu klugscheißerisch wirken tut es mir Leid, dass ich es nicht freundlicher geschafft habe.
Gruß
Toyotama

Starte am 1.7.18 von Tölz

Ludwig, Mittwoch, 13. Juni 2018, 17:55 (vor 2143 Tagen) @ Toyotama

Ich schliesse mich den Worten von Toyotama an,mehr ist dazu nicht zu sagen;im übrigen gibt es oben rechts eine Suchfunktion,die man nutzen darf und sollte.

Starte am 1.7.18 von Tölz

Marcel, Mittwoch, 13. Juni 2018, 18:46 (vor 2143 Tagen) @ Ludwig

Ich weiß. Doch natürlich betrachtet, würde der "Mensch" mit Pflanze und "Tier" zusammen die Erde beleben.
Lg

Starte am 1.7.18 von Tölz

Hannah, Donnerstag, 14. Juni 2018, 22:37 (vor 2142 Tagen) @ Marcel

Hm, also ohne dir jetzt den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen... bei deiner (nicht vorhandenen) Alpen- sowie Fernwandererfahrung und deinem knappen Budget würde ich dir eher zu einem Jakobsweg in Spanien raten. Da ist es sehr günstig, auch in den Herbergen, also bräuchtest du nicht mal ein Zelt mitzunehmen, und wenn du Berge willst und einigermaßen körperlich fit bist, wähle den Camino Primitivo von Oviedo nach Santiago.
Meiner Meinung nach ist es unbedingt erforderlich, vor einer Alpenüberquerung zumindest mal ein paar Tage in den Alpen gewandert zu sein. Das ist nämlich komplett was anderes als sonstiges Wandern und sonstige Natur. Es ist extrem steil, ausgesetzt, und auch das Wetter ist anders. Da ist es empfehlenswert, vorher mal abzuchecken, ob das was für einen ist - und sicherlich nicht allein, sondern mit einem erfahrenen Bergführer. Verkehrsmittel zum Überbrücken, wie du schreibst, gibt es auch nicht überall...
Abgesehen davon ist es empfehlenswert, die Schuhe einzulaufen. Wenn du sie gerade gekauft hast und es, wie ich bei dem Preis annehme, Leder-Bergschuhe sind, würde ich bei nur noch zwei Wochen bis zum Start jeden Tag mind. 8-10 km damit laufen, damit du keine bösen Überraschungen auf der Tour erlebst...
Nichts für ungut...

Starte am 1.7.18 von Tölz

Marcel, Samstag, 16. Juni 2018, 20:19 (vor 2140 Tagen) @ Hannah

Hi Hannah,
besser für gut dein Beitrag. Der Chef ausm Sportgeschäft, sagte mir auch ziemlich genau was Du mir schreibst. Der Jakobsweg fängt wie ich das rauslese in Spanien an? Gibts da auch was von Wolfratshausen zu Fuss los? Schuhe sind Leder ja. Sehr bequem :) Den Weg nach Venedig lege ich mal auf nächstes Jahr. Hab mir überlegt vielleicht was in einer Woche zu laufen und erstmal warten wie mein Körper damit umgeht. Gibts da Ziele mit Budget 200€. Essen versorge ich mich selber. Lg

Starte am 1.7.18 von Tölz

Toyotama, Sonntag, 17. Juni 2018, 09:03 (vor 2140 Tagen) @ Marcel

Gibts da Ziele mit Budget 200€. Essen versorge ich mich selber. Lg


Du gehst von Wolfratshausen aus gemütlich in zwei Tagen nach Lengriss, da kannst du in der Jugendherberge günstig übernachten. Dann zur Tutzinger Hütte (nicht den Weg über das Brauneck) von da aus nach Jachenau und am nächsten Tag nach Vorderiss. Dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Da hast du Etappen, auf denen es rauf und runter geht, du aber keine richtige Bergerfahrung brauchst - und hast ein wenig in M-V reingeschnuppert.

Alternativ gehst du in der Ebene ein Stück den Weg München -Prag. Da bewegst du dich allerdings im Speckgürtel von München und die Übernachtungen sind sehr teuer.

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum