Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

jensdaniel1102, Donnerstag, 09. August 2012, 13:57 (vor 4284 Tagen)

Hallo Bergfreunde!

Ich nutze dieses Forum bereits seit geraumer Zeit als Informationsquelle, möchte mich aber nun mit einer speziellen Anfrage an Euch wenden.
Trotz Recherche im Netz und Beratung im Fachgeschäft bin ich bislang zu keiner Lösung gekommen:

Ich möchte im nächsten Jahr die Tour M.-V. machen und bereits in diesem Jahr als Test den Meraner Höhenweg. Meine Partnerin und ich sind auch bereits bis zu einem gewissen Grad bergerfahren (Wanderurlaube in den Alpen, Norwegen, England etc.). Mehrtägige Hüttentouren mit mehr als Tagesgepäck haben wir bislang aber nicht erprobt.

Aus dem Grund reichten mir/uns auch leichte, halbhohe Trekkingschuhe aus. Die eigentliche Ursache, warum ich bislang auf knöchelhohe Stiefel verzichte, ist dem Umstand geschuldet, dass ich bereits seit Jahren Probleme mit den Achillessehnen habe. Ich betreibe intensiven Laufsport und spiele viel Hallenfußball, daher wird sich in dieser Hinsicht -trotz ärztlicher Behandlung- in diesem Leben nichts mehr daran ändern.

Im letzten Norwegenurlaub hatte ich ausnahmsweise halbhohe/hohe Bergstiefel dabei und habe insbesondere bei den Abstiegen große Schmerzen und Probleme gehabt, weil die Sehne beim Abknicken hinten ständigen Kontakt mit dem Schaft hatte.

Deshalb meine Fragen:

- Hat jmd. ähnliche Probleme und wie geht er damit um?
- Gibt es Schuhe, die im Fersenbereich extrem tief eingeschnitten sind?
- Sind unter diesen Umständen halbhohe Wanderschuhe vielleicht doch das kleiner Übel?


Vielen Dank und Gruß

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

Peter11, Donnerstag, 09. August 2012, 21:07 (vor 4283 Tagen) @ jensdaniel1102

hallo,

ich bin die tour 2009/2010 und teilweise auch in diesem jahr mit salomon trekkingschughen xa pro 3d ultra gegangen...und hatte keinerlei beschwerden,
obwohl ich von früher auch einige sportverletzungen am sprunggelenk hatte...
schöne grüße
peter

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

jensdaniel1102, Donnerstag, 09. August 2012, 22:08 (vor 4283 Tagen) @ Peter11

Hallo Peter,

Das ist interessant. Ich habe analog dazu sogar ein Paar von saucony mit vibram Sohle. Der Gedanke ist reizvoll, den Weg damit zu machen, zumal sie unglaublich leicht sind und wahnsinnig bequem. Allerdings weiss ich nicht, ob ich die Bedenken von Beratern in Outdoorläden oder Experten hier im Forum hinsichtlich Umknicken, Knöchelschutz etc. einfach vom Tisch wischen kann und soll.

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

Peter11, Donnerstag, 09. August 2012, 22:15 (vor 4283 Tagen) @ jensdaniel1102

ich hatte am linken knöchel früher sprunggelenksfraktur und mehrfachen bänderriß...
bin seitdem beim sport auch öfter umgeknickt...auf dieser tour allerdings nie !!! die salomon xa pro 3d ultra haben wirklich guten fersenhalt...
und in italien gehen die meisten wanderer mir solchen trekkingschuhen...manche mit denen von mammut oder von salewa (firetail)...die haben bei den tests auch gute bewertungen bekommen...und sind einfach leichter als bergschuhe...was bei den kilometern schon einiges ausmacht...für die nördlichen alpen sind goretexausführungen zu bevorzugen (wegen regen und restschneefeldern)...
mein rucksack hatte übrigens voll bepackt ein gewicht von 10 kg (ohne wasserflaschen)
vg peter

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

Stephan, Samstag, 11. August 2012, 19:09 (vor 4282 Tagen) @ jensdaniel1102

Schuhe hinten mit Fön erwärmen und hin und her biegen bis sie weicher sind!

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

jensdaniel1102, Sonntag, 12. August 2012, 14:36 (vor 4281 Tagen) @ Stephan

Hallo Stephan,

auch Dir Danke für Deine Antwort.
Ein interessanter Vorschlag, werde ich mal ausprobieren.

Ansonsten werde ich -Stand der Dinge jetzt- bei unserer Generalprobe in diesem Jahr meine Bergschuhe nochmals testen und bei andauernden Problemen nächstes Jahr die Trekkingschuhe Saucony Xedos nutzen. Hilft ja nix.

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

ilse, Mittwoch, 15. August 2012, 19:01 (vor 4278 Tagen) @ jensdaniel1102

Probier doch mal den Adidas terrex Fast an. Habe gestern erfolgreich meine Transalp auf Grasslers Route bis Belluno damit beendet. Die Schwachstelle war einzig die Schnürung, die würde ich gegen ein Salomonkit austauschen, das ist irgendwie leichter gängiger.
Fersenbereich ist gerade bergab extrem gedämpft. Grip der Sohle super (bin sogar über den Gletscher am Hochfeiler damit gegangen)...

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

Klaus M. Karl @, Köln, Donnerstag, 30. August 2012, 16:40 (vor 4263 Tagen) @ jensdaniel1102

Bin im Mai ca. 900 km durch die Pyrenäen nach S. Compostella mit Hanwag Trekkinghalbschuhen gelaufen, bei jeglicher Witterung und Bodenbeschaffenheit, völlig problemlos. Denke, dass ich damit auch gut über den M-V Weg kommen sollte. Von evtl. anderweitigen Erfahrungen würde ich gerne hören.

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

Thomas, Samstag, 01. September 2012, 18:47 (vor 4261 Tagen) @ jensdaniel1102

Ich bin heuer im August M-V mit knöchelhohen Trekkingschuhen von Salomon (XA Pro 3d Ultra) gegangen. Hatte dabei eigentlich nirgends Probleme.
Vor allem auf den Flachetappen von München bis Lenggrieß und ab Belluno bis Venedig würde ich ungern mit "schweren" Bergschuhen laufen.
Im Gebirge sind die Wege eigentlich immer gut zu gehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit den leichten Trekkingschuhen viel bewusster die Schritte setzt, da man den Boden mehr spürt.

Thomas

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

Stickel, Donnerstag, 18. Oktober 2012, 13:57 (vor 4214 Tagen) @ jensdaniel1102

Hallo, Ich schließe mich an. Du solltest einen Schuh tragen, wo die Achillessehne kaum Reibung hat. Wanfderstiefel ist also Gift. Ein Trekkingschuh ist super. Er sollte auch nicht zu stark gepolstert sein im hinteren Bereich. Das kann auch Reizungen geben. Evtl. hilft auch ein Einlegkeil um die Achillessehne zu entlasten.
Viel Spaß, wenn es dann so weit ist.

Schuhe bei Problemen mit den Achillessehnen

Hans Kiel, Freitag, 19. Oktober 2012, 11:37 (vor 4213 Tagen) @ jensdaniel1102

Im DB-Journal habe ich gerade folgendes Interview mit André Auersberg von Globetrotter gefunden: (auszugsweise Wiedergabe)

Müssen stabile Schuhe einen hohen Schaft haben?

"Der hohe Schaft verlangsamt zwar das Umknicken, verhindert es aber nicht.
Insofern bietet er eher eine gefühlte Sicherheit.
Was gut vor Umknicken schützt, ist das Gehen mit Stöcken".

Und wer doch mal die Berge hochkraxeln möchte?

"Der sollte zum klassischen Bergwanderstiefel greifen. Der Unterschied liegt in der Festigkeit der Sohle.
Eine weiche Sohle biegt sich und belastet die Achillessehne mehr.
Deshalb darf das Rucksackgewicht hier nicht über 10 kg liegen, sonst werden die Füße überlastet.
Anders bei der festen Sohle - sie bietet eine Abrollhilfe, die den Schritt unterstützt.
Für mich gilt beim Kauf die Grundregel: Es gibt nur zu weiche Schuhe.
Eine härtere Sohle erhöht den Aktionsradius und bietet in schwierigem Gelände den größeren Gehkomfort".

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