Zelten + Biwakieren

Frank_Z @, Dienstag, 26. Juli 2011, 14:37 (vor 4629 Tagen) @ Stefan Lenz

In zumindest in einem der Parks ist alpines Notbiwak erlaubt.
Man muss halt seine Etappen so abstimmen, dass man dann zwischen den Parks im Tal nächtigt. Was bei mir zeitlich nicht geklappt hat.
Kurz nach Stein gibt es ein paar verfallene Heustadl, die sind auch als Quartier beliebt.
Bei Pfunders hatte ein Bauer gerade seine Wiese gemäht und uns zelten lassen.
Man kann auch Hüttenwirte fragen, ob man nebenan aufbauen kann. Ging z. B. an der Ronerhütte problemlos.
Meine Mitwanderer zelteten dann mit Erlaubnis unterhalb eines Wochenendhauses hinterm Mauerberg, ich durfte neben einer Hütte am Fuß des Peitlerkofels aufbauen, das lag schon knapp im Park, aber neben den Biergarten oder auf dem grasbewachsenen Parkplatz stört das keinen. Das Lager in der Mauerberghütte kostet auch nur 8 EUR. Kaiserschmarnn und Kuchen war dort gut.

Campingplatz in Malga Ciapela: Sehr schön gelegen, morgens um 10 kommt kommt der Obst und Gemüsehändler. Habe dort zwar nicht genächtigt (hatte die Marmolada mitgenommen und im Biwak am Passo Ombretta die Nacht verbracht), aber was ich beim Einkaufen/Frühstück gesehen habe war schön.
Am Coldaisee und hinter der nächsten Scharten standen ein halbes Dutzend Zelte. Vom Campingplatz in Masare dagegen habe ich nichts gutes gehört. An der Capanna Casamatta kann man vermutlich auch nächtigen.
Auf den Col de Visentin habe ich es vor Einbruch der Dunkelheit nicht geschafft, Zeltaufbau neben einer verlassenen Hütte/Weide oberhalb von Valdart. Hatte u. a. zu lange in Belluno eingekauft (u. a. Trailturnschuhe um nicht mit meinen steigeisenfesten Schuhen auf dem Asphalt laufen zu müssen), was nicht einfach war, weil viele Läden Montag morgens geschlossen haben und Nachmittagsöffnunszeiten teilweise erst um 15:30 beginnen. Postamt war zum Klettersteigset aufgeben war jedoch kein Problem.
Auf der Südseite der Seen nach Revine ist Campen nicht gestattet, es gibt aber einen tollen Grillplatz mit Frischwasser, einfach kurz vor der Molkerei den Radweg nach rechts Richtung See nehme.

Vor Barbisanello was zu finden war fast aussichtslos, alles Privat oder landwirtschaftliche Nutzflächen. Entweder man kann mit den Einheimischen etwas Italienisch, oder man sucht sich besser ein Stück vorher oder später etwas.
Vor Fagare habe ich auf dem gemähten Rasen zwischen einem verlassenen Haus (innen waren schon teilweise die Decken herunter gebrochen) und dem Maisfeld genächtigt - einen Steinwurf von der Straßenkreuzung der vielbefahrenen Straße, aber unsichtbar. Nach Zenson di Piave gibt es einen Grillplatz unterhalb des Damms direkt am Fluß, der wäre sicher besser geeignet gewesen, aber soweit konnte und wollte ich nicht mehr.
Von waren Fagare waren es dann 45 km bis Cavallino, um die offiziellen Campingplätze kommt man wohl nicht rum, eine heiße Dusche nach dem Schwimmen ist aber auch was schönes, bevor man in Venedig einfällt. :-P

Biwakhütten sollte man auch nicht vergessen:
Schlauchkarsattel (2-3 Personen, wenn es regnet steht eine Bank und der Boden unter Wasser).
Malga Moschesin (ehemalige Alm, Notunterkunft mit Feuerstelle, 6 Personen?)
Casera La Varéta (Geheimtipp von der Wirtin vom Pian de Fontana, findet laut Hüttenbuch nur ca. 1 MV Wanderer/Jahr. Herd, Kamin, 4 Betten, Tür entriegelt man mit etwas Fingerspitzengefühl. Sogar eine Tobaccokarte hat jemand zurückgelassen.)
Bivacco Marmol (9 Personen).
Ca. 30 Minuten vor der Molina del la Croda ist auch "Al Bivacco, Weg 001" angeschrieben, da müsste man auf einer Topokarte schauen, wie weit das abseits liegt.

Bei mir waren es ca. 10 Hüttenübernachtungen, der Rest im Zelt oder Biwakhütten.
Mit dem zusätzlichen Gewicht von Zelt etc. und Essen (bis zu 4 kg nach dem Einkauf) ist man u. U. auch nicht ganz so schnell unterwegs, dies muss man auch beachten.

PS: Im neuen Führer vermisse ich bei den Unterkünften Übernachtungspreise. Auch wenn diese an Aktualiltät verlieren, so hat man doch einen Vergleich. Bei Berhütten vom Alpenverein sind diese ja vorgegeben und je Land mehr oder weniger einheitlich. Bei privaten Hütten/Gasthäusern gibt es doch sehr große Unterschiede.
Wenn man allein unterwegs ist, kostet die Übernachtung an der Piave teilweise an die 50 EUR.


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