München-Venedig 2019: Früher Start Mitte Juni

K2 @, Donnerstag, 18. April 2019, 19:07 (vor 1829 Tagen) @ Gipfelstürmer

Hallo Gipfelstürmer.

Auch weiß ich das noch andere Scharten kritisch sein könnten.

Nach der Friesenbergscharte kommt in dieser Hinsicht so schnell nichts kritisches mehr.

[..] und nehme auch große Umwege in Kauf.

Da solltest Du aber aufpassen, daß Du nicht vom Regen in die Traufe kommst, wie es sprichwörtlich so schön heißt.

Beispiel aus der Praxis:
Am 01.07.2014 bin ich auf dem Weg nach Monaco von der 2.693m hoch gelegenen Landshuter-Europa-Hütte gen Brenner abgestiegen (nachdem ich am Tag zuvor durch gut 40 cm Neuschnee im Schneesturm von Südosten aufgestiegen war). Teilweise bin ich in den Verwehungen auf der NORDseite - von der das Wetter kam - im Abstieg bis zur Hüfte im Schnee versunken:

[image]

Kurz vor dem Brenner traf ich auf 2 Jungs mit RIESIGEN Rucksäcken, die mir entgegen kamen.
Es waren München-Venedig-Wanderer, die von der Lizumer Hütte (2.019m) wieder abgestiegen und bis zum Brenner gefahren waren (Stichwort: größerer Umweg), da nicht mal mehr Torjoch (2.386m) nach Lanersbach von dort begehbar war.

[..] bin aber dankbar für jeden Tipp den ich hier bekomme.

Gute Einstellung, bei Tipps von Hüttenwirten und Einheimischen sollte man dabei aber folgende Faustregel aus meiner Sicht beachten: Der Faktor für die Verläßlichkeit läßt sich im Mittel an Hand der Entfernung zur Hütte/Heimat wie folgt berechnen: 1/x^2

Im Umkreis von ca. 4-6 Geh-Stunden sind die Hüttenwirte in der Regel 200% informiert und man sollte Ratschläge unbedingt beherzigen, mit zunehmender Entfernung nimmt die Kenntnis/Erfahrung aber rapide (deswegen 2. Potenz) ab: Die meisten kommen in ihrem Leben MAXIMAL bis zur Nachbarhütte, Talbewohner in der Regel nicht mal bis dorthin (z.B. Stein => Pfunders).
Für übernächste Tagesetappe würde ich also IM SCHNITT nur noch von 25% Verläßlichkeit ausgehen.

Zur Geschichte von oben: Der Wirt an der Lizumer Hütte gab den Jungs diesen Rat, wie sie sagten.
Ich konnte nur fassungslos den Kopf schütteln und viel "Spaß" beim langen Aufstieg wünschen.
Wären sie doch nur 1 Station mit dem Zug weiter bis Sterzing und mit dem Bus ins Pfitschertal gefahren ...

Schöne Grüße
K2.


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