Bruckmanns Wanderführer

Doris & Siegfried @, München, Dienstag, 11. September 2012, 15:29 (vor 4251 Tagen) @ Markus

Auch wir waren dieses Jahr vom 10. Augusta an ab Hinterriss bis Belluno unterwegs und hatten die Bruckmannführer dabei - einfach weil der eher auf dem Markt war und wir langfristig geplant haben. Auch ich bin der Meinung, dass die Gehzeiten schon für eher konditionsstarke Geher angegeben sind und man sie wirklich als "reine Gehzeit" ansehen muss, also alle Blumenbetrachtungen, Fernsichtgenüsse, Fußwäschen, etc. dann noch dazu kommen.

Die Tel-Nr. habe ich ohnehin nochmal im Internet recherchiert und wenn notwendig korrigiert.

Ansonsten habe ich noch folgende Anregungen:
- Am 10.8. war das Karwendelhaus voll bis zur letzten Matratze - reservieren hat sich also gelohnt.
- In Hall haben wir im Gasthof Schatz gewohnt, da Gasthof Badl voll war. Liegt zwar auch direkt an der Bundesstraße, aber die Zimmer nach hinten sind ruhig. Zwei Busstationen ab Untermarkt in Richtung Innsbruck.
- Die Glungezer-Seilbahn gewährt leider keinen AV-Rabatt mehr. Für 2 Personen waren somit 21 Euro fällig, das fanden wir ganz schön happig. Viele Wanderer haben die Weg über die 7 Tuxer Summits gewählt und die Glungezer Hütte sehr gelobt. Wenn das Wetter passt ist das sicher eine tolle Alternative.
- Leichte Probleme hatten wir dann Tulfeinjöchl, wo ein uraltes Schild am Lifthäusl den Weg zur Gwannschafalm als gesperrt bezeichnet. Wir haben es dann ignoriert und der Weg war ohne Probleme zu begehen.
- Der Wirt vom Spannagelhaus, Christoph, war sich nicht sicher, ob er im nächsten Jahr noch Hüttenwirt ist und wie das dann mit dem Spannagelhaus weitergeht. Das wäre für alle nachfolgenden Wanderer dann aktuell zu recherchieren.
- In Stein waren wir auch im Martinhof und können das nur empfehlen, ebenso wie den Gasthof Neuwirt im nahen St. Jakob (sensationell dort die Spaghetti mit Knoblauch und Peperoncini)
- auf dem Weg vom Würzjoch zur Peitlerscharte haben wir kräftig geflucht ob der angegebenen Zeiten, aber das hat der Verfasser ja mittlerweile korrigiert.
- die nächste Etappe haben wir bis zur Pisciaduhütte verlängert und dazu ein Hinweis: der Weg durch das Val Setus ist der Abstiegsweg vom sehr populären Klettersteig Brigada Tridentina. Wenn man dort hinaufsteigt, ist man sozusagen Geisterfahrer. Wir hatten an diesem Spätnachmittag nur im oberen, seilversicherten Teil 200 (!) Personen, die uns entgegenkamen. Es blieb uns nur die Möglichkeit, frei, ohne Sicherung hinaufzusteigen, was sicher nicht jedermanns Sache ist.
- die Tissihütte haben wir auf Grund der noch frühen Tageszeit rechts liegen lassen und sind weiter bis zum traumhaft gelegenen Rifugio Valozzer. Auf der 20 Minuten entfernten Alm gibt es Südtiroler Speck und Käse mit selbstgebackenem Brot!
- Das mit dem Paket an Rifugio San Sebastiano hat tatsächlich funktioniert,ich war angenehm überrascht. Da dort ausgebucht war, haben wir im Cesare Tome übernachtet, aber das war ein Griff ins Klo. Anscheinend ist in manchen Teilen die Krise noch nicht angekommen, weil dort nach dem Motto "Hilfe, Kunde droht mit Umsatz" gearbeitet wird. Der Koch hat um halb sieben noch im Gastraum mit seiner Freundin geskypt, bevor er sich dazu herabließ die Kühltruhe nach essbarem zu durchsuchen. Draussen standen die Tiere im strömenden Regen, ebenso die Wäsche auf der Leine.
- der Abstieg von der Schiara ist vielleicht technisch nicht so schwierig für jemand, der schon ein paar Klettersteige gegangen ist, aber im Vergleich zu dem was wir hier im Karwendel, wilden Kaiser, etc. so haben, ist er richtig lang. 3 Stunden volle Konzentration auf jeden Schritt und jeden Griff, dazu noch das schwere Gepäck, das ich sonst beim Klettersteig nicht habe. Also wirklich nichts für Anfänger!
- In Belluno haben wir auch ein Paket deponiert mit frischer Kleidung - im Hotel Capello e Cadore, war auch dort kein Problem.
- noch ein Tip, für die, die noch Zeit haben: per Dolomitibus nach Feltre. Ein sehr malerisches Dorf mit alter Burg und viel Flair.
- mit dem Zug um halb acht sind wir dann morgens nach Venedig gefahren. Am Bahnhof gibt es eine Gepäckaufbewahrung - 5 Euro für 5 Stunden pro Gepäckstück. Ein kleine Stadtbesichtigung und dann mit dem Nachtzug nach Hause.

So, das war in Kürze das wichtigste ;-)
Viel Spaß und tolles Wetter für alle, die noch folgen!
Doris & Siegfried


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