Off Topic: Irrungen und Wirrungen

K2 @, Freitag, 29. April 2016, 08:38 (vor 2916 Tagen) @ Lizumerhütte

Hallo Lizumerhütte.

1. Es ist immer wieder bemerkenswert beobachten zu dürfen, wie bereits kleinste Schlüsselwörter, versteckt in längerem Texte hier pawlowsch' konditionierte Reflexe auslösen.

2. Leider sollten die Texte schon genau gelesen und im Kontext betrachtet werden, sonst gehen die bissigen Reaktionen in die verfehlte Richtung:

a) Generell ist es doch völlig unabhängig von der aktuellen Wetterlage (also selbst bei schönstem Wetter) für den 08/15-Durchschnittswanderer in der Regel naiv davon auszugehen, mit hoher Wahrscheinlichkeit und geringem Risiko bereits Ende Juni/Anfang Juli auf der M-V-Originalroute (via Geier-Tuxerjoch und Friesenbergscharte) problemlos durch die Tuxer Alpen spazieren zu können.

b) An besagtem Wochenende drückte noch dazu eine stürmische Schlechtwetterfront 2 Tage lang von Norden gegen den Alpenhauptkamm mit ca. 30-40 cm Neuschnee schon an der Südseite und vermutlich noch mehr in den Tuxer Alpen.
Deswegen und wegen der auf deutlich unter 2.400 Meter gesunkenen Schneefallgrenze war wohl nicht mal mehr der Weg über das Torjoch (2.386 m) nach (Vorder-)Lanersbach guten Gewissens durch den Wirt zu empfehlen. Soweit, so gut.
Meine Anmerkung der "Fehlleitung" bezieht sich somit einzig auf die den beiden Wanderern partout nicht in Zweifel kommende (Schnaps-)Idee, vom Brenner aus an der Nordseite des Alpenhauptkamms bis auf 2.713 m an der Landshuter Europahütte aufzusteigen. Geradewegs hinein in teilweise hüfthohen Neuschnee (Windverfrachtung durch den Sturm) und potentiell Knöchel-gefährdentem Durchbrechen im oberen Felsblockbereich. Immerhin hatte ich ihnen gespurt ... ;-)

c) Von der Lizumer zurück ins Inntal und via Jenbach - Mayrhofen - Schlegeis zum Pfitscher-Joch oder ÜBER den Brenner via Sterzing mehr oder weniger weit ins Pfitschertal oder via Brixen direkt ins Pustertal wären die potentiell naheliegenderen "Umfahrungen" gewesen.

Ca. 90% der mir zwischen Pustertal und Stein Entgegen-Gekommenen war dann auch nicht über die Gliederscharte, sondern von Fussendross im Pfitschertal über das Pfundersjoch gegangen.
Zur Gliederscharte ist halt festzustellen, dass im Gegensatz zu beispielsweise Friesenberg- oder Alpeiner Scharte NICHT der Übergang das Problem darstellt (weder Wegfindung noch Gelände sind dort auch bei Schnee in der Regel ein größeres Problem), sondern im Frühsommer die Schneebrücken über die Bäche im Bereich von ca. 2.000 - 2.100 m auf der Nord- und ca. 2.400 m auf der Südseite (steiler Bereich unterhalb des Sillwellerseeausflusses) eine gewisse Gefahr darstellen und die schmale Querung (teilweise größere Erosionsschäden) im steilen Bereich bei ca. 2.250 m auf der Nordseite, bevor es in den Schlussanstieg geht.

MfG
K2.

P.S.: "Religiöser" Fanatismus zeugt in der Regel per se nicht von Anzeichen von Objektivität.


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