Tipps und Tricks

Daniel @, Freitag, 18. November 2016, 06:24 (vor 2716 Tagen) @ Der olle Hansen

Moin Der olle Hansen,

erstmal Respekt, habe den Weg auch dieses Jahr ganz gemacht und muss sagen das es sprichwörtlich ein Traumpfad war.

Eine wichtige Frage bei den sogenannten Schlüsselstellen ist: Wie schwindelfrei bist du?
Mein erstes mal bei der Friesenbergscharte haben mir so die Knie gezittert, dass ich danach eine Stunde Pause gebraucht habe ;-) Das die Olpererhütte gleich um die Ecke war hat dann sehr geholfen.
Die Schwindelfreiheit brauchst du bei:
-Friesenbergscharte (Seilsicherung auf den Geraden, in den Kurven meist zu kurze Seile und enge Kurven an denen man gerne aneckt)
-Nives-Scharte (Seilversichert, mit ein oder zwei Leitern)
-Route 666 von Grödnerjoch auf den Boe (Seilversichert und richtiger Klettersteig der aber auch ohne Ausrüstung meisterbar ist)
-Schiara-Kletterseig

Der Hüttenwirt des Karwendelhaus hat recht wenn er Leuten rät, dass man sehr früh aufbrechen muss und das erste Hinderniss (die Lawinenverbauung vor dem Haus) innerhalb einer bestimmten Zeit absolvieren sollte. Jedes Trödeln führt zu Verzögerung eines eh schon langen und anstrengenden Tages. Ich habe die Tour Abgebrochen und bin über Scharnitz, mit dem Leihrad bis zur Kastenalm und weiter zu Fuß zum Hallerangerhaus. Optional kann man in Scharnitz übernachten. Es gab an diesem Tag viele die die Wanderung nur wegen dieser Etappe über die Birkarspitze aufgehört haben, die sind dann teilweise auch nach 21 Uhr noch stückweise in der Hütte eingetrudelt.

Biwaksack ?!

Tarp (falls mir nicht das Hilleberg "Enan" günstig über den Weg läuft) und Schlafsack und Minimalküche, damit wenigstens Wasser heiß wird für Suppe oder Instant-Tee/-Kaffee/-Kartoffelbrei. ;-)

Es gibt kleine und leichte Notbiwacks, das sind bessere Rettungsdecken die mit Stoff verstärkt sind. Die wiegen nur ein Bruchteil und sollten zusammen mit der Kleidung wie der Name besagt für den Notfall dienen.

Ich weiß, man kann kalkulieren:
- weniger Gewicht auf dem Rücken = schneller gehen = schneller ankommen
- mehr Gepäck = langsamer gehen = lange Etappen müssen evtl. geteilt werden.
Ist auch eine "Kopfsache" ... Mit Biwakausrüstung weiß ich, ich brauche nicht hetzen. Und im Notfall halte ich locker 2 Tage durch. Diese gute Gefühl ist mir das zusätzliche Gewicht wert.

Das stimmt! Nur kann es nachts in großer Höhe empfindlich kalt werden. Selbst im Sommer kann es schneien, alles schon gehabt.

Wenn du mit jedem nur erdenklichen Wetter rechnest und für alles was dabei hast von Hitze, Nässe und Kälte kannst du nichts mehr falsch machen.

Nicht unterkriegen!

Grüße


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